Zwischen Tafel und Manuskript

Interview mit Autor @Thomas Sterr

Zwischen Tafel und Manuskript Thomas Sterr

Mit großer Begeisterung blogge ich für den Leontin-Verlag und möchte euch heute den kreativen Kopf dahinter etwas näher vorstellen: Thomas Sterr

1. Lieber Thomas, du bist Berufsschullehrer, Autor und Verlagsgründer. Das hört sich nach viel Arbeit und wenig Freizeit an. Wie schaffst du diesen Spagat, auch im Hinblick auf das Familienleben?

Es ist nicht immer ganz einfach, sich die notwendige Zeit herauszunehmen. Aber wenn man etwas gerne und mit Leidenschaft macht, schafft man sich den nötigen Freiraum. Das klappt ganz passabel und von meiner Familie hat sich bislang keiner beschwert. In den Ferien ist meine Produktivität natürlich um einiges höher.

2. Dein Verlag heißt „Leontin“, nach dem Protagonisten aus deinen Geschichten. Wie kamst du darauf und was inspiriert dich sonst für deine Bücher?

Wir haben sehr viel Zeit für die Namensfindung unseres Dinoheldens investiert. Als wir uns dann auf Leontin geeinigt haben und darüber sehr froh waren, lag es fast auf der Hand, den Verlag so zu nennen. Wir hatten damit auch gleich ein Logo. Wir sind heute sehr zufrieden mit unserer Entscheidung. Unser Dino steht auch für viele Werte, die wir mit unserem Verlag vertreten möchten.

3. Bisher hast du 3 verschiedene Buchreihen herausgebracht ( Leontin, Kuni und die Hobis ), und alle haben den Lesespaß gemeinsam. Worauf legst du noch besonderen Wert bei den Geschichten?

Im Herbst starten wir mit Mia Marmelade eine vierte Buchreihe. Worauf es uns ankommt ist es, Werte zu vermitteln. Unser Slogan heißt ja „Starke Geschichten für Kinder“. Damit wollen wir nicht die Qualität unserer Geschichten loben, sondern zum Ausdruck bringen, dass in unseren Geschichten schwierige und wichtige Themen verarbeitet werden, die zum Nachdenken anregen und vielleicht auch zu einer Einstellungsänderung führen können. Wir verfolgen also durchaus pädagogische Ansätze und hoffen, dass unsere Bücher für gewisse Themen in der Vorschule oder der Grundschule eingesetzt werden.

4. Das Schreiben von Büchern ist eine Sache, das Verlegen eine andere. Was war die größte Hürde auf diesem Weg und welchen Tipp würdest du anderen geben, die denselben Traum haben?

Ja, damit kann ich gerne dienen: Sich das gut zu überlegen, Kapital in der Hinterhand zu haben, sich um das kümmern, was man kann und alles andere in die Hände von Experten zu geben.
Und sich vorab ausreichend und gut informieren und viel Literatur wälzen.

5. Die Illustrationen machst du aber nicht selbst, oder hast du schonmal einen Langhalsdino gemalt?

Nein, fürs Malen fehlt mir das Talent. Dafür haben wir richtig gute Illustratorinnen und Illustratoren. Jeder hat seinen eigenen Stil, der wunderbar zu der jeweiligen Geschichte passt. Die Zusammenarbeit mit den Illustratorinnen und Illustratoren macht innerhalb der Verlagsarbeit große Freude. Man ist selbst immer wieder gespannt, wie die mit Worten geschaffenen Protagonisten und Szenen dann umgesetzt werden.

6. Der Lockdown war und ist für uns alle eine große Herausforderung. Buchmessen und Lesungen sind ausgefallen. Konntest du trotzdem etwas Positives aus der Situation ziehen?

Das Positive ist ganz klar, dass ich mehr Zeit zum Schreiben und für die Verlagsarbeit habe.;)

7. Wo findet man den Leontin-Verlag im Social Media Bereich und was macht dir dort am meisten Spaß?

Auf Instagram sind wir am meisten aktiv. Und hier besteht die größte Freude eindeutig im Kennenlernen neuer Menschen mit ähnlichen Interessen und im Austausch untereinander. Wie viele nette Menschen wir durch Social Media kennengelernt haben, ist schon beeindruckend. Und das ist auch etwas, was dich wirklich voranbringt. Zum Beispiel hat sich nach einem Aufruf  in Windeseile eine Leontin-Bloggergruppe konstituiert, die uns mit Rezensionen und Gewinnspielen unterstützt. Auch viele Betaleser*innen haben wir durch die sozialen Kontakte gewinnen können. Das ist ein großer Schatz, über den wir sehr dankbar sind.

8. Auf welche Bücher dürfen sich deine Leser als nächstes freuen?

Drei Bücher stehen im Herbst zur Veröffentlichung an:

Leontin auf der Suche nach dem weisen Krokodil
Das dritte Abenteuer von Leontin: Ein pädagogisch ausgerichtetes Buch zum Umgang mit Wut

Mia Marmelade – Leon und der grüne Flaschengeist
Ein fantastisches Buch zu den Themen Alkoholsucht in der Familie und dem Umgang mit Schuldgefühlen
Übrigens das erste Buch im Leontin-Verlag, das nicht von mir geschrieben wurde, sondern von Mira Galle, eine sehr begabte Nachwuchsautorin.

Abenteuer auf Burg Höhenstein – Der Raum der Spiegel
Darum geht es zum einen um ein schwieriges Vater-Tochter-Verhältnis und insbesondere um den Umgang mit Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen.

Wir hoffen, möglichst viele Menschen mit unseren Geschichten zu erreichen und sind sehr gespannt, wie die Geschichten ankommen. Du wirst uns auf diesem Weg hoffentlich weiterhin begleiten.

Lieber Thomas, herzlichen Dank für dieses tolle Interview. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich, weiter von dir zu hören und zu lesen. 

Zwischen Tafel und Manuskript Thomas Sterr

Fotos zur Verfügung gestellt von Thomas Sterr

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